CALCI, Calcitonin

Die Interferenz-Grenzwerte für Biotin wurden erhöht. Dadurch kann der Einfluss einer etwaigen Biotineinnahme auf das Testergebnis mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden.

Messung nur aus Serum, nicht aus Heparin-Plasma.

20 - 25 °C

4 Stunden

2 - 8 °C

1 Tag

-20 °C (± 5°C)

24 Monate
Nur einmaliges Einfrieren möglich. [2]

Bestimmung durch Elektrochemilumineszenz-Immunoassay am Cobas® 8000, Modul e 801 (Roche).

Calcitonin wird als Peptidhormon von den C-Zellen der Schilddrüse sezerniert und ist ein Marker des medullären Schilddrüsenkarzinoms. Es greift zudem in den Ca²⁺-Stoffwechsel ein indem es die Ca²⁺-Konzentration im Serum senkt. [1]

• Verdacht auf medulläres Schilddrüsenkarzinom (sporadisch oder familiär)
  • Postoperative Kontrolle des Calcitonin-Spiegels nach Resektion eines medullären Schilddrüsenkarzinoms [1]
  • Abklärung, Therapie und Verlaufskontrolle eines medullären Schilddrüsenkarzinoms im Rahmen eines Calcium- oder Pentagastrin-Stimulationstests [5]
• Verdacht bzw. Familienscreening auf multiple endokrine Neoplasie Typ II (MEN II) - neben der molekularbiologischen Diagnostik von Mutationen im RET-Protoonkogen [1, 3]
• Verdacht auf ektope Calcitonin-Produktion, z.B. bei Lungenkarzinom [4]

Deutung erhöhter Calcitonin-Spiegel (Auswahl):

• Medulläres Schilddrüsenkarzinom
• Multiple endokrine Neoplasie Typ II [1]
• Ektope Calcitonin-Produktion [4]
• C-Zell- Hyperplasie
• Chronischer Alkoholabusus
• Nikotinabusus
• Orale Calciumzufuhr (Erhöhung des Calcitonin-Werts für 2 h nach Einnahme)
• Protonenpumpeninhibitoren (PPI; bei Einnahme von Omeprazol, Pantozol, Lanzoprazol und weiteren Wirkstoffen der Substanzklasse kann es in 6-32 % der Fälle zu einer Erhöhung des Calcitonin-Werts kommen)
• Sepsis-assoziiert (Miterfassung von Procalcitonin)
• Chronische Niereninsuffizienz (Stadium 2–4: Erhöhungen um 9,8–24,4 %, Stadium 5: Erhöhung um 1,6–71,4 %)
• Hashimoto-Thyreoiditis (leichte Erhöhung in 1-3 % der Fälle) [1]