Anti-Gliadin-Antikörper (IgG)
Anforderung
Serum (mind. 1 ml)
Messmethode
Bearbeitungszeit
- Spezialuntersuchung: max. 1/Woche
Akkreditierung
Referenzintervall
♀/♂ | < | 25,0 | RE/ml |
Präanalytik
Stabilität
- -20 °C
- 6 Monate
- 2 - 8 °C
- 14 Tage
Analytik
ELISA-Test zur quantitativen Bestimmung von humanen IgG-Antikörpern gegen desamidiertes Gliadin-analoges Fusionspeptid (DGPA) im Serum oder Plasma.
Messunsicherheit
Für aktuelle Angaben zur analytischen Messunsicherheit nehmen Sie bitte Kontakt mit dem wissenschaftlichen Dienst des Zentrallabors auf.
Allgemeines zum Analyten
Gliadin ist Bestandteil des Klebeproteins Gluten mehrerer Getreidesorten. Die Bezeichnung Gliadin umfasst 50 verschiedene Proteine, von denen für die Auslösung einer glutensensitiven Enteropathie das Alpha-Gliadin die entscheidende Bedeutung hat.
Indikationen
Die Bestimmung dieser Antikörperspezies ist von besonderer Relevanz für die Diagnose der glutensensitiven Enteropathie (Zöliakie) und der Dermatitis herpetiformis Duhring, sowie zur Überwachung glutenfreier Diäten.
med. Bewertung
Der Nachweis von Antikörper gegen deamidiertes Gliadin (DGP) hat eine höhere Spezifität und Sensitivität zur Diagnostik der Zöliakie als der Nachweis von nichtdeamidiertem Gliadin. Die Spezifität der IgG-Antikörper gegen DGP ist höher als die von IgA-Antikörpern.
Je höher die Antikörperkonzentration von IgG- und IgA-DGP ist, umso wahrscheinlicher liegt eine Zöliakie vor.
Der Nachweis der IgG-Antikörper gegen deamidiertes Gliadin erlaubt auch eine Zöliakie-Diagnostik bei IgA-Mangel.
Labor
Zentrallabor des Universitätsklinikums Düsseldorf
Quellen, Literatur und Verweise
- [1] Thomas L. Antikörper bei gastrointestinalen Erkrankungen. In: Lothar Thomas, ed. Labor und Diagnose, TH-Books Verlagsgesellschaft mbH, Frankfurt 2012, 8. Auflage, Band 2, S. 1508-1512
- [2] Gressner A. und Arndt T. , Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik., Springer Medizin Verlag Heidelberg 2007, S. 496-497