Fragmentozyten im Blutausstrich
LIS: FRAGMZYT / 394
Anforderung
Messmethode
Bearbeitungszeit
- Anforderung auf Notfall: Befund nach 60 Minuten, täglich
- Basisuntersuchung: Befund nach 3-4 Stunden, täglich
Akkreditierung
Messgröße ist akkreditiert
durch die DAkkS (Details).
Referenzintervall
siehe med. Bewertung
Präanalytik
keine Besonderheiten
Stabilität
Stabilität des Analyten in der Primärprobe für ausgewählte Temperaturbereiche:
- Raumtemperatur
- 8 Stunden
Analytik
Färbung und Zählung von Fragmentozyten im nach Pappenheim gefärbten Blutausstrich.
Aufgrund ihres charakteristischen Aussehens wird die Anzahl vorhandener Fragmentozyten im Ölimmersionsmikroskop pro Blickfeld bestimmt.
Messunsicherheit
Für aktuelle Angaben zur analytischen Messunsicherheit nehmen Sie bitte Kontakt mit dem wissenschaftlichen Dienst des Zentrallabors auf.
Indikationen
Eine Verformung von Erythrozyten zu Fragmentozyten wird beobachtet bei:
- Thalassämie
- angeborener Elliptozytose
- Megaloblastären Anämien
- Hämolytischen Anämien
- mechanischer Alteration der Erythrozyten intravaskulär im Rahmen einer mikroangiopathischen hämolytischen Anämie (HUS), bei einer DIC, fortgeschrittenen Tumorerkrankungen, künstlichen Herzklappen u. a.
- thermalen Schädigungen der Erythrozyten durch schwere Verbrennungen
- HELLP–Syndrom (bei Schwangerschaft mit einhergehender Thrombocytopenie)
- bei Thrombotisch-thrombocytopenischer Pupura (TTP)
med. Bewertung
Beurteilungsgrenzen für Fragmentozyten
<1‰ | normal (keine Fragmentozyten nachweisbar) |
1-5 ‰ | Graubereich |
>5‰ | Hinweis auf Hyperfragmentationssyndrom |
Labor
Zentrallabor des Universitätsklinikums Düsseldorf
Quellen, Literatur und Verweise
- [1] Fragmentozyten im peripheren Blut - Heinz Diem, Thomas Binder and Hermann Heimpel in J Lab Med 2005; 29(5): 331–332
- [2] In: Lothar Thomas, ed. Labor und Diagnose, TH-Books Verlagsgesellschaft mbH, Frankfurt 2012, 8. Auflage
letzte Aktualisierung am 15.04.2019