Antikörper gegen Centromere
Anforderung
Serum (mind. 1 ml)
Messmethode
Bearbeitungszeit
Akkreditierung
Referenzintervall
♀/♂ | negativ |
Präanalytik
keine Besonderheiten
Stabilität
- -20 °C
- 6 Monate
- 2 - 8 °C
- 14 Tage
Analytik
ELISA-Test zur semiquantitativen Bestimmung humaner Autoantikörper der Immunglobulinklasse IgG gegen Centromer-Protein-B in humanem Serum oder Plasma
Messunsicherheit
Für aktuelle Angaben zur analytischen Messunsicherheit nehmen Sie bitte Kontakt mit dem wissenschaftlichen Dienst des Zentrallabors auf.
Allgemeines zum Analyten
Zielantigene der Antikörper gegen Centromere sind verschiedenen Proteine des Kinetochors: Centromer-Protein-A (17 kDa), -B (18 kDa), -C (140 kDa), -D (50 kDa), -E (312 kDa) und -F (Mitosin).
Hauptantigen ist das Centromer-Protein-B.
Indikationen
Mit höher Spezifität und einer Prävalenz von 80 bis 95% sind Antikörper gegen Centromere pathognomonisch für die limitierte Form der progressiven Systemsklerose (CREST-Syndrom).
med. Bewertung
Die Antikörper gegen Centromere kommen spezifisch bei der systemischen Sklerodermie und der primär biliären Zirrhose vor; mit einem Anteil von 55-80% am häufigsten bei CREST-Syndrom, selten bei der diffusen (3-12%) und systemischen (10-40%) Form.
Differenzialdiagnostisch ist bei anti-Centromer-AK immer auch an eine primär biliäre Zirrhose zu denken.
Centromer-Protein-F Antikörper wurden auch als mit Malignomen assoziiert beschrieben.
Labor
Zentrallabor des Universitätsklinikums Düsseldorf
Quellen, Literatur und Verweise
- [1] Thomas L. Antinukleäre Antikörper (ANA). In: Lothar Thomas, ed. Labor und Diagnose, TH-Books Verlagsgesellschaft mbH, Frankfurt 2012, 8. Auflage, Band 2, S. 1444-1454
- [2] Gressner A. und Arndt T. , Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik., Springer Medizin Verlag Heidelberg 2007, S. 87-88