Anforderung

Untersuchungsmaterial

Li-Heparin-Plasma oder Serum (mind. 1 ml)

Messmethode

Elektrochemilumineszenz-Immunoassay

Bearbeitungszeit

  • Anforderung auf Notfall: Befund nach 60 Minuten, täglich
  • Basisuntersuchung: Befund nach 3-4 Stunden, täglich

Akkreditierung

Messgröße ist akkreditiert durch die DAkkS (Details).

Referenzintervall

s. Befundkommentar

Präanalytik

Digoxin-ähnliche immunreaktive Substanzen (Digoxin-like immunoreactive substances, DLIS) wurden im Blut von Patienten mit Nierenversagen, Leberversagen und bei Schwangeren im 3. Trimester gefunden. DLIS können auch mit dem Digitoxin-Test interferieren.

 

CAVE!

ECLIA Methoden nutzen die Streptavidin-Biotin Technologie!

In supraphysiologischen bzw. therapeutischen Dosen eingenommenes Biotin kann zu einer Verfälschung von Testergebnissen führen, welche auf der Streptavidin-Biotin Technologie basieren. Weitere Informationen erhalten Sie über die Leitstelle des Zentrallabors beim zuständigen Laborarzt.

Stabilität

Stabilität des Analyten in der Primärprobe für ausgewählte Temperaturbereiche:
2-8 °C
7 Tage
Serum/Plasma
-20 °C
6 Monate
Serum/Plasma

Analytik

Bestimmung durch Elektrochemilumineszenz-Immunoassay am Cobas® 8000, Modul e 801 (Roche).

Messunsicherheit

Für aktuelle Angaben zur analytischen Messunsicherheit nehmen Sie bitte Kontakt mit dem wissenschaftlichen Dienst des Zentrallabors auf.

Indikationen

  • Monitoring einer Therapie mit Digitoxin, z.B. bei einer Herzinsuffizienz
  • V.a. Digitalis-Intoxikation
     

med. Bewertung

Therapeutischer Bereich: 10-25 ng/ml [2]

Aus 10 % einer verabreichten Digitoxin-Dosis entsteht bei der hepatischen Metabolisierung Digoxin. Eine Bestimmung des Digoxin-Spiegels unter alleiniger Digitoxin-Therapie führt daher zu einem messbaren Digoxin-Spiegel. [3]

Labor

Zentrallabor des Universitätsklinikums Düsseldorf

Quellen, Literatur und Verweise

  • [1]    Lothar Thomas, ed. Labor und Diagnose, TH-Books Verlagsgesellschaft mbH, Frankfurt 2012, 8. Auflage
  • [2]    Schulz M, Schmoldt A. Therapeutic and toxic blood concentrations of more than 800 drugs and other xenobiotics. Pharmazie 2003;58(7):447-474.
  • [3]    Greiling, Gressner; Lehrbuch der Klinischen Chemie und Pathobiochemie, Schattauer, 1995, 3. Auflage, S. 1371 f.

letzte Aktualisierung am 07.11.2023